Industriemeister Holz

Industriemeister Holz

Die Weiterbildung zum Industriemeister Holz führt Dich meist in sieben Monaten zur IHK-Prüfung. Sie vermittelt Dir fachübergreifende und berufsspezifische Kenntnisse, die Dich für leitende Aufgaben qualifizieren.

Was ist ein Industriemeister Holz?

Industriemeister Holz leiten meist einen Produktionsabschnitt in der verarbeitenden und bearbeitenden Holzindustrie. Dort setzen sie Mitarbeiter ein, planen und steuern die Produktion und überwachen die Qualität der Produkte. Industriemeister Holz sorgen außerdem für die Bereitstellung der Betriebsmittel und nehmen damit auch betriebswirtschaftliche Aufgaben wahr. Als Führungskräfte stellen sie eine Schnittstelle zwischen der Leitungsebene sowie der Produktion dar.

Anbieter des Industriemeisters Holz

Bei folgenden Instituten kannst Du eine Weiterbildung zum Industriemeister Holz absolvieren:

Weiterbildung

Die Weiterbildung zum Industriemeister Holz ist nicht bundeseinheitlich geregelt. Je nach Bundesland oder IHK heißt die Fortbildung auch Industriemeister Holzverarbeitung oder Industriemeister Holzbearbeitung. Die Fortbildung legt dann einen entsprechenden Schwerpunkt fest. Die Weiterbildung absolvierst Du an einer IHK oder an privaten Bildungseinrichtungen. Der Lehrgang bereitet Dich auf die anschließende IHK-Prüfung vor.

Stufen der IHK-Weiterbildung

Grafik Stufen Weiterbildung IHK

Welche Inhalte werden vermittelt?

Die Ausbildungsinhalte variieren je nach Prüfungsordnung der zuständigen IHK. Informiere Dich dort, um die genauen Details zu erfragen. Im Allgemeinen sind dies die Inhalte der Ausbildung:

Fachrichtungsübergreifender Teil

  • Recht
  • Betriebswirtschaft
  • Betriebliche Zusammenarbeit
  • Berufs- und Arbeitspädagogik

Fachrichtungsspezifischer Teil

  • Werk- und Hilfsstoffe
  • Betriebstechnik
  • Fertigungstechnik
  • Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen
  • Technische Kommunikation

Wie läuft die Weiterbildung zum Industriemeister Holz ab?

Den Abschluss Industriemeister Holz erreichst Du in einem Weiterbildungslehrgang in Vollzeit. Die verschiedenen Institute bieten Kurse an, die Du am Stück innerhalb von etwa 6 Monaten absolvierst. An vielen Holzfachschulen bist Du vor Ort untergebracht. Die Kosten für den Lehrgang betragen etwa 6.500 €. Hinzu kommen Kosten für Dein Zimmer und die Verpflegung von circa 330 € monatlich.

Welche Weiterbildungsformen gibt es für die Fachrichtung Holz?

Die Weiterbildung zum Industriemeister Holz wird ausschließlich in Vollzeit angeboten, ein Fernstudium oder Teilzeitlehrgang ist nicht möglich. Die Fortbildung dauert etwa 6 Monate. Teilweise wird der Unterricht in Blöcken angeboten, die sich über das Jahr verteilen. Dann dauert die Weiterbildung entsprechend länger. Häufig kannst Du während der Ausbildung an der Holzfachschule unterkommen und Dir so die tägliche An- und Abreise sparen.

Wie hoch ist der Praxisanteil in der Weiterbildung?

Die Weiterbildung vermittelt vor allem Theorie, die Dich berufsübergreifend weiterqualifiziert. Außerdem erwirbst Du spezielle Kenntnisse, die Dich zur Fachkraft in der Holzverarbeitung und Holzbearbeitung machen. In den Holzfachschulen besteht dennoch die Möglichkeit, praktisch zu lernen, da Du dort moderne Maschinen zum Üben vorfindest.

Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Der Lehrgang zum Industriemeister Holz wird gefördert, zum Beispiel durch das Aufstiegs-BAföG. Das ist ein Kredit und ein Zuschuss, der Dir meist monatlich ausgezahlt wird. Weitere Tipps findest Du unter Finanzierung.

Für wen eignet sich die Weiterbildung?

Generell kommt die Weiterbildung für jeden mit ausreichender Berufserfahrung in der Holzindustrie infrage. Für bestimmte Ausbildungsberufe ist die Weiterbildung besonders geeignet:

  • Schreiner
  • Holzmechaniker
  • Tischler

Berufsbild

Aufgaben und Tätigkeiten des Industriemeisters Holz

Industriemeister Holz halten die Produktion in Gange, indem sie Maschinen kontrollieren und warten, Mitarbeiter einsetzen sowie die benötigten Betriebsmittel bereitstellen. Sie sind oft für einen Abschnitt in der Produktion verantwortlich und sorgen dort für die Qualität der Produkte. Dazu setzen sie ihre Kenntnisse der Betriebswirtschaft und der Arbeitsorganisation ein. Zum Berufsbild des Industriemeisters Holz gehört auch die Betreuung und Anleitung der Auszubildenden.

Prozentuale Aufgabenverteilung

Welche Fertigkeiten und Kenntnisse sind gefragt?

In Deiner Position als Industriemeister Holz hast Du mehrere Verantwortungsbereiche: Zeitpläne einhalten, die Qualität der Produkte sichern, Mitarbeiter führen. Um all diesen Aufgaben gerecht zu werden, brauchst Du ein besonderes Organisationstalent. Wenn Probleme in der Produktion auftauchen, setzt Du Deine analytische Denkweise ein, um sie schnell zu lösen. Im Kostenwesen und der Kalkulation benötigst Du gute Kenntnisse in Mathematik. Da Du außerdem komplexe Maschinen wartest und reparierst, brauchst Du in diesem Beruf ebenfalls viel Geschicklichkeit.

In welchen Branchen arbeite ich als Industriemeister Mechatronik?

Die Möglichkeiten in der Holzindustrie sind breit gefächert. In diesen Bereichen der Branche kannst Du als Industriemeister Holz Jobs finden:

  • Holzverarbeitung
  • Holzbearbeitung
  • Sägeindustrie
  • Herstellung von Holzwaren
  • Möbelindustrie
  • Fertighaushersteller
  • Papier- und Celluloseindustrie

Wie sehen die Berufsaussichten für Industriemeister Holz aus?

Die Holzwirtschaft gehört zu den bedeutsamsten Industrien Deutschlands. Sie entwickelt immer neue Möglichkeiten und Technologien, die diese Bedeutung stabilisieren. Zum Beispiel wird Holz verstärkt als klimafreundliches Baumaterial genutzt. Außerdem werden Holzpellets als Brennmaterial immer wichtiger. Mit Deiner Weiterbildung zum Industriemeister erlangst Du die nötige Qualifikation, um diese Innovationen mitzugestalten.

Gehalt des Industriemeisters Holz

Durchschnittliches Gehalt*
Ohne Tarifbindung2.800 €
Nach Tarif3.050 €

*) Das genannte Gehalt ist in Brutto angegeben.

Als Industriemeister Holz verdienst Du durchschnittlich 2.800 € brutto im Monat. Das Gehalt ist stark vom Betrieb abhängig. Grundsätzlich zahlen große industrielle Unternehmen mehr Gehalt als Kleinbetriebe. In der Holzwirtschaft wird außerdem häufig ein Tariflohn gezahlt. Mit dem Abschluss des Industriemeisters Holz ist eine höhere Entgeltgruppe möglich. Durchschnittlich liegt der Tariflohn bei Industriemeistern Holz zwischen 2.900 € und 3.200 € brutto monatlich.

Prüfung

Die IHK-Prüfung des Industriemeisters Holz ist nicht bundeseinheitlich geregelt, die Prüfungsordnungen legen die örtlichen IHKs selbst fest. Deshalb können sich Ablauf, Dauer und Art der Prüfung unterscheiden. Die folgenden allgemeinen Daten und Informationen können bei Deiner Prüfung also leicht abweichen. Voraussetzung für die Prüfung ist eine Berufsausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, die Du zweimal im Jahr absolvieren kannst.

Voraussetzungen für die Prüfung

Die Voraussetzungen für die Prüfung sind bei fast jeder IHK gleich. Wenn Du Dich zur Prüfung anmeldest, legst Du Dokumente vor, die belegen, dass

  • Du eine Berufsausbildung im Bereich Holztechnik abgeschlossen und 2 Jahre Berufspraxis hast oder
  • Du eine andere handwerkliche oder technische Ausbildung absolviert und danach 3 Jahre in einem einschlägigen Bereich gearbeitet hast oder
  • Du 6 Jahre Berufserfahrung in der Holzindustrie vorweisen kannst

Welche Prüfungsinhalte gibt es?

Die Inhalte der Industriemeisterprüfung teilen sich in einen fachrichtungsübergreifenden und einen fachrichtungsspezifischen Bereich. Die Prüfungsinhalte unterscheiden sich außerdem je nach gewählter Fachrichtung. Du kannst den Industriemeister in den Fachrichtungen Holz, Holzbearbeitung sowie Holzverarbeitung absolvieren. Diese Inhalte gelten für fast alle IHK-Prüfungen:

Fachrichtungsübergreifende Inhalte

  • Kostenwesen, VWL, BWL
  • Recht, Arbeitsrecht und Grundrechte
  • Betriebliche Zusammenarbeit

Fachrichtungsspezifische Inhalte

  • Mathematik und Naturwissenschaften
  • Technische Kommunikation
  • Betriebstechnik
  • Fertigungstechnik

Wie ist die Prüfung organisiert?

Die Prüfung legst Du in zwei Teilen, meistens im Abstand von einem halben Jahr, ab. Der erste Teil besteht aus schriftlichen Prüfungen und einem situationsbezogenen Fachgespräch, das meist die betriebliche Zusammenarbeit erprobt. Der fachspezifische Teil besteht aus schriftlichen Prüfungen. Bestehst Du eine Prüfung nicht, kannst Du sie durch eine mündliche Ergänzungsprüfung ausgleichen.

Prüfungsfragen

Die Prüfungsfragen stellt die IHK zwar jedes Jahr neu zusammen, anhand von alten Klausuren lässt es sich dennoch besonders gut lernen. Du bekommst so ein Gefühl für den Schwierigkeitsgrad und die Prüfungssituation. Alte Prüfungsfragen findest Du meist in Foren.

Buchempfehlung

Die Prüfung der Industriemeister

Dieses Buch bereitet Dich auf den ersten Teil der IHK-Prüfung vor.

Zusammenfassung

Darum lohnt sich die Weiterbildung zum Industriemeister Holz:

  • Du erlangst eine höhere Qualifikation und kannst dadurch im Betrieb aufsteigen.
  • Leitende Aufgaben und Verantwortungsbereiche gehören zu Deinem neuen Tätigkeitsfeld.
  • Der berufliche Aufstieg geht meist mit einem höheren Gehalt einher.
  • Du sicherst mit der Weiterbildung Deinen Arbeitsplatz.