Industriemeister Kunststoff - Weiterbildung

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff ist in Vollzeit, Teilzeit oder im Fernstudium möglich. Du erwirbst einen anerkannten IHK-Abschluss, mit dem Du beruflich aufsteigen und mehr verdienen kannst.

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff vermittelt Dir fachübergreifende und fachspezifische Kenntnisse. Du kannst sie in Vollzeit, Teilzeit oder im Fernstudium absolvieren. Die Weiterbildung wirkt sich in der Regel positiv auf die Berufsaussichten aus. 86,1 % der Industrie- und Fachmeister haben nach der Weiterbildung eine höhere Position oder mehr Verantwortung erhalten. Eine finanzielle Verbesserung haben 67,3 % festgestellt.

Anbieter des Industriemeisters Kunststoff

Bei folgenden Instituten kannst Du eine Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff und Kautschuk absolvieren:

Welche Inhalte werden vermittelt?

Verteilung der Ausbildungsinhalte nach Unterrichtsstunden in Prozent

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff gliedert sich in die Bereiche "Basisqualifikationen (BQ)" und "Handlungsspezifische Qualifikationen (HQ)", die Dir fachübergreifendes beziehungsweise fachspezifisches Wissen vermitteln. Zudem gehört ein berufs- und arbeitspädagogischer Teil zur Weiterbildung. Zu den Basisqualifikationen zählt Wissen zum rechts- und kostenbewussten Handeln sowie zur Zusammenarbeit im Betrieb. Die handlungsspezifischen Qualifikationen umfassen diese Themen: Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen, Technologie der Werk- und Hilfsstoffe, Betriebstechnik und Produktionstechnik. Im Folgenden findest Du die einzelnen Inhalte der Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff.

Die Inhalte der Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff im Detail

Fachübergreifende Kenntnisse / Basisqualifikationen

  • Grundlagen für rechtsbewusstes Handeln
  • Grundlagen für kostenbewusstes Handeln
  • Grundlagen für die Zusammenarbeit im Betrieb

Fachspezifische Kenntnisse / Handlungsspezifische Qualifikationen

  • Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen
  • Grundlagen der Mathematik und Physik
  • Statistikgrundlagen
  • Grundlagen der organischen und anorganischen Chemie
  • Technologie der Werk- und Hilfsstoffe
  • Aufbau, Eigenschaften und Verwendung von Kunststoff und Kautschuk sowie von metallischen Werkstoffen
  • Hilfs- und Zuschlagstoffe
  • Werkstoff- und Halbzeugnormen
  • Werkstoffprüfungsverfahren
  • Produktionstechnik
  • Kunststoffverarbeitung und –bearbeitung
  • Kautschukverarbeitung
  • Betriebstechnik
  • Aufbau, Wirkungsweise, Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen
  • Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Energieversorgung im Betrieb
  • Arbeitssicherheit und Umweltschutz

Berufs- und arbeitspädagogische Eignung

  • Ausbildungen planen
  • Bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
  • Ausbildungen durchführen und beenden

Wie läuft die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff ab?

Welche Weiterbildungsformen gibt es für die Fachrichtung Kunststoff?

Du kannst den Lehrgang zum Industriemeister Kunststoff sowohl in Voll- und Teilzeit als auch im Fernstudium absolvieren. Anbieter der Lehrgänge sind die Industrie- und Handelskammern, Abendschulen oder private Bildungseinrichtungen. Jede Unterrichtsform hat ihre Vor- und Nachteile. Ein Fernstudium erfordert viel Selbstdisziplin, ermöglicht andererseits flexibles Lernen neben dem Beruf. Teilzeitlehrgänge sind ebenfalls berufsbegleitend möglich, da sie abends oder am Wochenende stattfinden. Jedoch bist Du dabei an einen bestimmten Ort gebunden. Dies ist auch bei Vollzeitlehrgängen der Fall. Außerdem musst Du womöglich einen Verdienstausfall in Kauf nehmen. Dafür führt dieser Weg am schnellsten zum Abschluss. Zur Industriemeister-Weiterbildung gehört auch die Ausbildung der Ausbilder (AdA). Die Kosten der Fortbildung kannst Du beispielsweise durch Aufstiegs-BAföG finanzieren.

Vollzeit Teilzeit Fernstudium
  • 3 bis 12 Monate
  • Lernen in der Gruppe
  • 18 bis 42 Monate
  • Abends, samstags oder schichtbegleitend
  • 30 Monate
  • Selbststudium mit freier Zeiteinteilung von Zuhause aus

Wie funktioniert ein Fernstudium?

Du erhältst von der Fernschule Lernmaterial, das Du selbstständig bearbeitest. Dieses kann per Post zu Dir kommen oder online verfügbar sein. Du löst Aufgaben, die Dein Dozent bewertet. Dieser hilft Dir auch bei allen Fachfragen weiter. Zudem gibt es oft die Möglichkeit, dass Du Dich online mit Kommilitonen und Dozenten austauschst. Teilweise bieten die Fernschulen auch Präsenzseminare an, in denen Du Dein Wissen vertiefen kannst und andere Weiterbildungsteilnehmer kennenlernst. Die Prüfung selbst legst Du vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab.

Wie lange dauert die Weiterbildung?

Die Fortbildung zum Industriemeister Kunststoff umfasst etwa 900 Stunden. Wie lange sie dauert, hängt vor allem von der Unterrichtsform ab. Vollzeitlehrgänge gehen über 6 bis 9 Monate, Teilzeitkurse dauern in der Regel 1,5 bis 3 Jahre. Im Fernstudium benötigst Du etwa 2 Jahre bis zum Abschluss.

Wann beginnt die Weiterbildung?

Den Beginn der Weiterbildung legt jeder Anbieter individuell fest. Die Starttermine können daher sehr unterschiedlich liegen. Ein Fernstudium zum Industriemeister Kunststoff kannst Du jedoch jederzeit anfangen.

Wo kann ich die Weiterbildung machen?

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff kannst Du bei diversen Bildungseinrichtungen absolvieren. Oft bieten Bildungszentren der Industrie- und Handelskammern Vorbereitungskurse an. Auch private Anbieter vermitteln Dir die nötigen Kenntnisse für die IHK-Prüfung.

Wie hoch ist der Praxisanteil an der Weiterbildung?

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff besteht hauptsächlich aus theoretischem Unterricht. Jedoch lernst Du natürlich anhand von Beispielen aus der Praxis. Außerdem kannst Du, wenn Du den Kurs berufsbegleitend absolvierst, Erlerntes direkt im Berufsalltag anwenden.

Welche Voraussetzungen gibt es?

Spätestens zum ersten Prüfungstermin sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der zur Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk gehört, und mindestens 2 Jahre Berufspraxis in der Kunststoff- und Kautschuktechnik oder
  • Eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der Fachrichtung Chemie, Metall, Elektro oder Holz und mindestens 3 Jahre Berufserfahrung in der Kunststoff- und Kautschuktechnik oder
  • Mindestens 6 Jahre Berufspraxis in der Kunststoff- und Kautschuktechnik

Das heißt, dass Du die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff auch schon beginnen kannst, wenn Dir noch ein Teil der Berufserfahrung fehlt. Absolvierst Du den Lehrgang nebenberuflich, so erweiterst Du während dieser Zeit natürlich Deine Berufspraxis.

Für wen ist die Weiterbildung geeignet?

Die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff eignet sich für Berufstätige aus der Kunststoffindustrie, die beruflich aufsteigen und neue Aufgaben übernehmen wollen. Mit dem Industriemeister Kunststoff ist eine Führungsposition auf der mittleren Ebene möglich. Außerdem qualifiziert die Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff für fachspezifische Aufgaben wie die Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe.

Wie läuft die Prüfung ab?

Die Prüfung zum Industriemeister Kunststoff erfolgt in drei Teilen. Die Basisqualifikationen, die handlungsspezifischen Qualifikationen und die berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen nimmt die IHK jeweils in einer gesonderten Prüfung ab. Die Prüfungen umfassen schriftliche, mündliche und praktische Aufgaben. Mehr zur Prüfung des Industriemeisters Kunststoff erfährst Du hier.

Welchen Abschluss erwerbe ich und ist dieser anerkannt?

Die Industriemeisterprüfung ist bundesweit einheitlich geregelt und wird von der IHK abgenommen. Die vollständige Berufsbezeichnung lautet „Geprüfter Industriemeister – Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk“. Durch die staatliche Regelung der Weiterbildung ergibt sich ein hoher Anerkennungsgrad in der Wirtschaft.

Was ist die Ausbildung der Ausbilder?

In der Ausbildung der Ausbilder erwirbst Du Kompetenzen, die Du als Ausbilder benötigst. Oft ist die AdA, auch berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen genannt, Bestandteil des Lehrgangs zum Industriemeister Kunststoff. Der Nachweis über die Ausbildereignung ist Voraussetzung, um zur letzten Prüfungsleistung der Industriemeisterprüfung zugelassen zu werden. Mehr zur AdA erfährst Du in den FAQ.

Was ist der REFA-Schein?

In REFA-Seminaren erwirbst Du Kenntnisse zur Gestaltung von Arbeitsplätzen, -prozessen und -systemen. Bei einigen Anbietern ist der REFA-Schein Bestandteil der Weiterbildung zum Industriemeister Kunststoff. Mehr zum REFA-Schein findest Du in den FAQ.

Zusammenfassung

Top 5 Gründe für den Industriemeister Kunststoff:

  • Als Industriemeister Kunststoff übernimmst Du neue, verantwortungsvolle Aufgaben.
  • Du arbeitest in der wachstumsstarken und innovativen Kunststoffindustrie.
  • Die Weiterbildung ist in Vollzeit, Teilzeit oder im Fernstudium möglich, sodass auch für Dich die ideale Unterrichtsform dabei ist.
  • Mit der Weiterbildung kannst Du beruflich aufsteigen und ein höheres Gehalt erzielen.
  • Wenn Du in Deinem Betrieb zukünftig als Ausbilder tätig sein möchtest, ist das als Industriemeister möglich.