Industriemeister Chemie - Prüfung

Industriemeister Chemie - Prüfung

Die Prüfung zum Industriemeister Chemie findet in zwei Phasen, jeweils im Frühling und im Herbst, an der IHK statt. In Klausuren, Situationsaufgaben und einem Fachgespräch beweist Du Dein Wissen aus der Weiterbildung.

Die Prüfung zum Industriemeister Chemie

Die Prüfung zum Industriemeister Chemie findet bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) statt. Die Industriemeisterprüfung gliedert sich seit der Neuordnung 2006 in zwei Teile: in "Basisqualifikationen (BQ)" und "Handlungsspezifische Qualifikationen (HQ)".

Die Prüfungen bestehen aus mehreren Klausuren, schriftlichen Situationsaufgaben und einem Fachgespräch im Bereich Organisation und Führung. Die Industriemeisterprüfung ist zweimal im Jahr, jeweils im Frühling und im Herbst, möglich.

Voraussetzung zur Prüfung

Die IHK lässt angehende Industriemeister Chemie zur Prüfung zu, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zum Beispiel brauchst Du eine gewisse Anzahl an Berufsjahren oder eine Berufsausbildung aus dem Chemiebereich. Diese Qualifikationen musst Du aber erst am Ende der Weiterbildung vorweisen. Das heißt, dass Du auch noch während des Vorbereitungslehrgangs die nötige Berufspraxis sammeln kannst. Hier kannst Du Dir die Prüfungsverordnung des Industriemeisters Chemie beim Justizministerium herunterladen.

Welche Voraussetzungen gelten für die IHK-Prüfung?

Für die Prüfungsteile "Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen" und "Handlungsspezifische Qualifikationen" gelten unterschiedliche Voraussetzungen:

Voraussetzungen für den Prüfungsteil "Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen":

  • Abgeschlossene Ausbildung in einem Chemieberuf oder
  • Berufsausbildung in einem sonstigen Ausbildungsberuf mit anschließender einjähriger Berufspraxis in der Chemie oder
  • 4 Jahre Berufspraxis im Bereich Chemie

Zusätzliche Voraussetzungen für den Prüfungsteil "Handlungsspezifische Qualifikationen":

  • Ein weiteres Jahr Berufspraxis und
  • Erfolgreich bestandener erster Prüfungsteil

Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du die Voraussetzungen erfüllst, kannst Du dies vorab von der IHK überprüfen lassen. Teil des Abschlusses Industriemeister Chemie ist außerdem die Ausbildereignung (AdA). Den AdA-Schein musst Du vor Abschluss der letzen Prüfung bei der IHK vorlegen. Er kann meist im gleichen Lehrgang wie die Industriemeister Chemie Weiterbildung erworben werden.

Prüfungsinhalte und Organisation der Prüfung

Die IHK fragt die einzelnen Sachgebiete in Klausuren, Situationsaufgaben und einem Fachgespräch ab. Mithilfe von Lehrbüchern und alten Prüfungsfragen kannst Du Dich optimal auf die Prüfung zum Industriemeister Chemie vorbereiten.

Die meisten Fernstudienanbieter organisieren Vorbereitungsseminare zur Überprüfung des Lernstandes. Vielen Prüflingen hilft es auch, sich in Foren und Lerngruppen auszutauschen.

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Die Prüfung der Industriemeister: Basisqualifikationen

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Wie bereite ich mich auf die Prüfung vor?

Anhand dieser Checkliste kannst Du kontrollieren, ob Du optimal auf die Industriemeister Chemie Prüfung vorbereitet bist.

  • Gehe Dein Wissen mithilfe von Prüfungsfragen durch. Setze Dir zum Beantworten einen festen Zeitrahmen. Häufig scheitert die Industriemeisterprüfung nicht am fehlenden Wissen, sondern an der Übung, das Wissen prägnant und schnell aufzuschreiben.
  • Lerne mit anderen Teilnehmern der Industriemeister Chemie Weiterbildung: So kannst Du sichergehen, dass Du keine Inhalte verpasst hast. Fernstudenten können sich über den Online-Campus zu Lerngruppen zusammenschließen.
  • Übe das Fachgespräch vor Freunden oder Verwandten: So machst Du Dich mit der Situation vertraut, vor anderen zu sprechen.
  • Besuche den Ort des Geschehens: Wenn Deine prüfende IHK nicht zu weit weg ist, lohnt es sich, dass Du Dich bereits vor Ort umschaust. Wie komme ich zum Prüfungsort? Wo kann ich parken? Wo ist der Gebäudeeingang? Hast Du diese Fragen bereits geklärt, wird am Prüfungstag nichts mehr schiefgehen.

Welche Prüfungsinhalte gibt es?

Inhalte des ersten Prüfungsteils zum Industriemeister Chemie:

  • Rechtliche Grundlagen
  • Betriebswirtschaft
  • Methoden der Information, Kommunikation und Planung
  • Betriebliche Zusammenarbeit

Inhalte des zweiten Prüfungsteils zum Industriemeister Chemie:

  • Chemische Produktion
  • Organisation, Führung und Kommunikation
  • Gewählter Schwerpunktbereich

Prüfungsfragen

Vielen Prüflingen fällt das Lernen mit Prüfungsfragen und alten Klausuren leichter. Diese Art zu lernen hilft, den Wissensstand zu überprüfen und vermittelt Dir ein Gespür dafür, wie IHK Klausuren formuliert und aufgebaut sind. Prüfungsfragen findest Du in Lehrbüchern oder in alten IHK-Prüfungen, die beim Bertelsmann Verlag erhältlich sind.

Wie ist die Prüfung zum Industriemeister Chemie organisiert?

  • Anmeldung
    Zur Industriemeisterprüfung meldest Du Dich bei der IHK an. Dazu reichst Du die Unterlagen ein, die Deine Berufserfahrung und gegebenenfalls Deine Berufsausbildung nachweisen. Die Anmeldefrist endet meist 2 bis 3 Monate vor der Prüfung.
  • Vor der Prüfung
    Einige Wochen vor der Prüfung bekommst Du Post von der IHK. Darin teilt sie Dir den Ort und den Termin der Industriemeisterprüfung mit. In diesen Unterlagen steht auch, welche Hilfsmittel Du mitnehmen darfst. Außerdem erhältst Du eine Rechnung für die Prüfungsgebühren der IHK.
  • Erste Prüfungsphase: Basisqualifikationen
    Die Prüfung besteht aus vier Klausuren, die sich auf zwei Tage verteilen. Nach wenigen Wochen bekommst Du die Ergebnisse. Hast Du bestanden, kannst Du Dich für die zweite Prüfung anmelden.
  • Zweite Prüfungsphase: Handlungsspezifische Qualifikationen
    In diesem Prüfungsteil bekommst Du zu jedem Themenbereich Situationsaufgaben gestellt, die Du schriftlich löst. Die Situationsaufgaben simulieren Fragestellungen aus dem betrieblichen Alltag. Aus dem Fachbereich „Organisation, Führung und Kommunikation“ bekommst Du eine Situationsaufgabe, die Du zunächst schriftlich bearbeitest und dann in einem Fachgespräch vorstellst. Das Fachgespräch dauert 30 bis 45 Minuten.
  • Bewertung
    Du hast die Meisterprüfung bestanden, wenn Du in allen Prüfungen mindestens die Note „ausreichend“, in Schulnoten eine 4, bekommen hast.
  • Wiederholung der Prüfung
    Ist ein Prüfungsteil nicht bestanden, kannst Du ihn bis zu zwei Mal wiederholen. Du musst dazu nicht alle Klausuren erneut schreiben. Teilweise können bestandene Einzelprüfungen angerechnet werden.
  • Abschluss und Titel
    Nach der letzten Prüfung vergeht etwas Zeit, bis Du Deine Ergebnisse bekommst. Hast Du alle Prüfungen geschafft, steht Deinem Abschluss als Industriemeister Chemie nichts mehr im Wege: Die IHK stellt Dir das Zeugnis aus und Du darfst fortan die Berufsbezeichnung Industriemeister Chemie (IHK) führen.